Wer sich eine Existenz als Yoga-LehrerIn aufbauen möchte, muss viele Baustellen gleichzeitig beackern. Auf einige juristische und versicherungsrechtliche Fragen sind wir in den letzten Monaten ( Blog ) eingegangen.
Heute soll es um ein anderes wichtiges Thema gehen: Marketing für YogalehrerInnen! Wie positioniere ich mich am Markt, wie lotse ich lernwillige Yogis auf meine Yogamatten? Dazu haben wir dieses Mal einen Gastautor eingeladen. Christian Schmid („www.mietautor.com“) ist Werbetexter und Marketingberater. Zusammen mit einem Fotografen hat er ein leicht lesbares Buch über Suchmaschinenoptimierung geschrieben: „Guerilla SEO“ ist auf amazon erhältlich.
Als Freiberufler weiß ich, wie wichtig es ist, bei Google gut gefunden zu werden. Wer sich als YogalehrerIn selbständig macht oder ein eigenes Yogastudio betreibt, wird an einem Webauftritt kaum vorbeikommen. Was vor fünf Jahren vielleicht noch optional war, ist heute die bread and butter der Selbstvermarktung.
Ist SEO nicht nur etwas für Nerds und IT-Freaks?
Wer an der Wichtigkeit von Webseitenoptimierung so wenig zweifelt wie ich, der steht nun vor der Frage: Agentur oder Do-It-Yourself? Das ist zum einen eine Geldfrage, zum anderen aber auch eine Frage der Philosophie. Es geht in die Richtung: Wer das Angeln nicht lernt, muss halt immer wieder zum Fischhändler laufen.
Nun hat SEO einen bescheidenen Ruf, bei vielen angehenden YogalehrerInnen ist es mit Ängsten besetzt. Wenn ich dir jetzt sage, dass es sogar für ausgesprochene Technikmuffel möglich ist, die eigene Website für Google fit zu machen, wirst du es mir vielleicht nicht glauben. In der Tat ist es so, dass die Templates von zum Beispiel WordPress heute so schlau programmiert sind, dass es auf der technischen Seite des SEO kaum noch etwas zu tun gibt. du kannst dich also ganz auf die Inhalte (Content), die Recherche und den kreativen „Kram“ konzentrieren.
Wie bringe ich meine Yoga-Website denn nun auf die Seite 1 bei Google?
Ob auf der Seite 1 bei Google noch Platz für uns ist, hängt sehr davon ab, wie eifrig die Konkurrenz arbeitet. Daher sollten wir uns die Wettbewerbssituation genauer anschauen. Typische Keywörter für eine(n) YogalehrerIn in Köln wären ja „Yoga Köln“, „Yogakurs Köln“ oder „Iyengar Yoga Köln“. Wenn wir diese Schlagwörter nun in die Suchmaske von Google eingeben, bekommen wir schnell einen Überblick über die Marktlage. Manchmal ist es auch hilfreich, eine weitergehende Keyword-Recherche zu machen. Hier bei guerilla-seo findet ihr dazu einige Arbeitsblätter und Ideen. Auch der Keyword-Planner von Google hilft, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Menschen überhaupt nach bestimmten Keywörtern suchen.
Wenn du noch keinen Webauftritt hast, kannst du deinen Auftritt von Anfang an so strukturieren, dass Du deine Themen und Keywörter ideal bespielst. Habe ich mich zum Beispiel entschieden, dass „Ashtanga Yoga“ ein für mich relevantes Keyword ist, dann bekommt eine Kategorie oder ein Menüpunkt diesen Titel. Soll der Ort (Bonn, Berlin, Böblingen) Teil des Keywords sein („Yoga Böblingen“), dann beziehe ich mich früh und oft – aber nicht zu oft – in meinen Texten auf diese Stadt. Hier kommt dann das Thema Keyword-Dichte ins Spiel.
Wer schreibt, der bleibt relevant für Google
Google ist eine Leseratte, die immer nach gutem, frischem Stoff lechzt. Daher bereite ich meine Inhalte so auf, dass Google sie leicht findet und merkt, dass ich zum Thema „Yoga in Dortmund“ wirklich was zu berichten habe. Ich demonstriere der Suchmaschine, dass meine Website eine vertrauenswürdige Informationsquelle ist. Ist die Website erst einmal so aufgebaut, erhöht sich die Chance auf eine vorteilhafte Platzierung bei Google erheblich.
Geheimtipp: Blogger sind Marketing-Genies
Da der Hunger der Suchmaschinen groß ist, stellt sich irgendwann die Frage: Ich habe meinen Content super aufbereitet, alle Fotos Keyword-relevant beschriftet, Zwischenüberschriften eingefügt, Kategorienamen geändert etc. Was nun? Wie kann ich mehr Inhalte für die Leser und die Roboter bereitstellen? Die Antwort ist fast banal: Bloggen! Wenn du eine Neuigkeiten oder News-Seite einrichtest, hast du einen großen Spielplatz, um immer wieder, immer mehr Content zu liefern. So bleibt dein Auftritt für die Besucher frisch, deine Content-Bücherei wächst und Google kommt auch auf seine Kosten.
Und zum Abschluss noch ein Quick Tipp: Alle von euch, die ein Yogastudio betreiben, sollten dieses unbedingt auch bei Google My Business eintragen.
Wenn du Interesse an weiteren Tipps zum Thema Suchmaschinenoptimierung oder Marketing im Allgemeinen hast, schreib uns doch bitte etwas in die Kommentare. Vielen Dank!
Ein liebes Hallo!
Ich lebe erst seit kurzer Zeit im schönen Süddeutschland und habe hier einen kompletten Lebensneustart und den Aufbau meiner Selbständigkeit im Bereich Yoga, Achtsamkeit, Meditation, Psychotherapie…
Internetseite fertig, aber ja ich könnte noch Infos zur Optimierung des Auffindens meiner Seite gebrauchen…?
Lieben Gruß
Claudia Chlebusch